Archiv für den Monat: September 2016

Tschick

Am Donnerstag ist sie angelaufen, die Verfilmung von Wolfgang Herrndorfs Roman Tschick.  Das Buch habe ich berührt zu Ende gelesen, was längst nicht bei allen Büchern der Fall ist. Regie führte Fatih Akim, von dem wir vor einiger Zeit schon The Cut gesehen hatten. Das Buch vor dem geistigen Auge, dachte ich, der Film kann bei  guter Regie gut an das Original heran kommen. Also waren wir gestern mit den Kindern mal wieder im Kino, nach langer Zeit. Überrascht hat mich, das sogar das große Mainstream-Kino den Film zeigt, hätte ich ihn doch eher im Programmkino verortet.

Ein Road-Movie. Der Asi und der Psycho. Zwei 14-jährige hauen ab mit einem geklauten Lada, das große Ziel ist die Walachei, die Heimat von Tschicks Großvater. Wer Berlin kennt, weiß um den Begriff Walachei als Redewendung für ganz weit draußen. Wie die Geschichte am Ende ausgeht, wird schon zu Beginn klar. Darum ging es dem Autor auch nicht. Das Unterwegs ist wichtig und wird von den Schauspielern klasse dargestellt.

Ein Film, der mich sehr warm berührte. Auch ich wurde mal Psycho genannt 😉 Nur zum abhauen hat es nie gereicht. Meine Flucht ging nach innen.

Ist euch schon mal aufgefallen,
das Spiegel immer nur links und rechts vertauschen,
aber niemals oben und unten?

 (Isa, eine temporäre Reisebegleiterin der beiden)

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Ein-Topf

Wenn dem Erzähler mal gerade keine Geschichten einfallen wollen, dann liegt das möglicherweise daran, das er schlicht hungrig ist. Die Liebste weilt gerade bei der großen Kleinen im fernen Norden und so gelten gerade auch keine Konventionen, die zwingend ein Frühstück erforderlich machen. Also wird der Kühlschrank gesichtet und es finden sich:

  • Ein gut geratener Hokkaido-Kürbis
  • Eine Menge schon etwas betagter großer, grüner Bohnen
  • Rote Zwiebeln
  • Eine Petersilienwurzel
  • Einige Möhren
  • Eine übrig gebliebene, sehr dicke Kartoffel
  • Zwei Päckchen Tofu-Geschnetzeltes

Das alles wird erst einmal geputzt und gut zerkleinert, bevor es anschließend der Röst-Aromen wegen Portionsweise im Wok unter Beigabe von Raps-Kernöl heiß angebraten wird.

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Anschließend finden sich die angebratenen Zutaten im größten Topf des Hauses wieder. Ca. eineinhalb Liter Wasser bilden die Basis für das Garen.

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Gewürzt wird mit:

  • Gemüsebrühe
  • Ein wenig Steinsalz (Brühe enthält schon Salz!)
  • Schwarzer Pfeffer
  • Kreuzkümmel
  • Rosen-Paprika
  • Curry

Der solcher Art gefüllte Ein-Topf wird abschließend noch eine knappe halbe Stunde am köcheln gehalten, bevor der Inhalt mit einem groben Stampfer ein wenig zukleinert wird. Der Erzähler mag, das sei an dieser Stelle betont, keine Pürierstäbe, zumindest, solange er seine Zähne mehrheitlich noch besitzt.

Während dieser kleine Eintrag langsam zum Ende kommt, hat der Verfasser bereits die zweite Portion in Arbeit und is(s)t begeistert.

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Wer mag, viel Vergnügen beim zubereiten und beim essen.

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