Archiv für den Monat: Mai 2015

Vorwerkpark

Der Vorwerkpark liegt als Teil des zahlreichen Grün hier in der Gegend am Wuppertaler Südhang und war bis zum Jahre 2000 Privatbesitz der Unternehmer-Familie Vorwerk. Reste des alten Zaunes stehen hier und da noch, durch den wir als Kinder damals schlüpften, um in den Teichen Frösche zu fangen. Heute hat die Anlage immer noch einen morbiden Charme, alles ist alt und geschichtsträchtig.

Ganz besonders reizvoll ist es dort um diese Zeit, Ende Mai, zur Blüte der zahlreichen uralten Rhododendren-Büsche. Die Bilder sprechen für sich, die Gerüche und die Kulisse der Vogelstimmen sind unbeschreiblich…

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Das Murmelbachtal, zwischen dem Park und Wuppertal-Barmen.

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Schon fast wieder Stadt…

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Möwen

Lesen fällt mir unter der Woche schwer, derweil ich Abends oft auf der Stelle einschlafe, sobald ich liege. So kommt es, das ungelesene Bücher mittlerweile einen kleinen Stapel bilden und auf bessere Zeiten warten. Eine Ausnahme bildet ein Buch von Udo Schroeter,  Bin am Meer. Gefunden vor einiger Zeit beim adestis nebenan, dachte ich zuerst, och nee, noch so`n Selbsthilfebuch für Männer. Nach Sichtung des Inhaltes dann habe ich es mir gekauft. Zwar bin ich kein Angler, aber Gleichnisse mag ich sehr, gerade, wenn sie unser genetisches Erbe ansprechen bzw. die  Art, wie wir heute damit umgehen in unseren Alltag.

Das Buch ist voll mit kleinen und größeren Weisheiten, die sich allesamt mit dem Gleichgewicht unserer Ur-Bedürfnisse beschäftigen oder besser mit deren Ungleichgewicht in der Industrie- und Dienstleistungs-Gesellschaft. Treffend und ansprechend geschrieben findet sich wohl jeder interessierte Mann darin mehr oder weniger wieder. Ein Gleichnis ist mir im Gedächtnis hängen geblieben, weil es mich besonders berührt. Leider habe ich vergessen, wo genau es steht, aber frei zitieren wird auch gehen:

Auf meinem Lauf früh morgens am Strand sehe ich zwei Möwen vor mir, die emsig damit beschäftigt sind, den Strand nach etwas  Essbaren abzusuchen. Sie fühlen sich verständlicher Weise von mir gestört und schimpfend fliegen sie auf. Während die eine genau auf mich zufliegt und mir geradewegs in die Augen schaut, um dann irgendwo in sicheren Abstand hinter mir zu landen, fliegt die andere in meine Laufrichtung, um vermeintlich sicher vor mir zu landen. Durch meinen fortgesetzten Lauf verkürzt sich der Abstand leider immer wieder, so das sich die Unruhe für diese Möwe ständig wiederholt, während ihr Kollege weit hinter mir längst schon wieder ungestört nach Frühstück Ausschau hält.

Mit Sorgen und Ängsten verhält es sich ähnlich, denke ich. Schaue ich ihnen nicht in`s Gesicht, kommen sie mir immer wieder näher, als mir lieb ist. Auf diese Weise geht ein beträchtlicher Teil der Tages-Energie für Flucht und Abwehr verloren, die anderswo dann fehlt. Verschenkte Lebenskraft, die ich mir heute nicht mehr leisten möchte.

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Bild: Marlis Dülsen / pixelio.de