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Nicht überraschend

trump

Demoskopen sind täusch- und manipulierbar, wie man sieht. Bot`s sei Dank. Am Ende wählen die Menschen den, der sie am meisten berührt, unabhängig dessen, was sie möglicherweise erwartet. Demagogen mit ihrer großen Fresse berühren die Menschen, ihre Herzen und ihre Seele, wenn auch ganz unten. Angst ist immer noch eines der stärksten Gefühle, das wird sich auch bei den kommenden Wahlen in Deutschland wiederspiegeln.

Amerika hat es, so scheint es, nicht anders (besser?!?) verdient. Der Rest der Welt muss mit den Folgen klar kommen. So Gott will, schauen dem neuen Präsidenten hoffentlich einige besonnene Vertraute auf die Finger. Wobei die Geschichte zeigt, dass dieses mitunter auch nichts nützt.

Als Kind der 60er Jahre des letzten Jahrhunderts bin ich mit Bedrohungs-Szenarien in einem Waffen-starrenden, geteilten Land aufgewachsen. Jederzeit konnte Schluss mit lustig sein, das war Lebensgefühl bis Ende der 80er. So gesehen ist das Klima nun vertraut, leider.

Die Welt hat Reagan und den Ex-Alkoholiker (?) Bush Junior überlebt, Blut-triefend.Sie wird auch Donald Trump überleben. Wobei niemand heute den Preis dafür kennt. Was einerseits gut ist. Und – ja, ich höre schon die Argumente derer, die sagen, das andere noch viel schlimmer sind/waren/sein werden. Das man da doch gegenhalten müsse undsoweiter. Mag schon sein. Diese hat man mir allerdings auch nie als „Freunde“ verkauft.

Artikel Drei des rheinischen Grundgesetzes 
Et hätt noch emmer joot jejange.
Wobei der Glaube daran manchmal nicht leicht fällt.

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Wählen gehen

Über die eigene, politische Gesinnung offen zu sprechen, ist in Deutschland nicht unbedingt üblich. Es gibt eine geheime Wahl und das ist auch gut so. Einiges gibt es an unserem System auszusetzen, wer das leugnet, verkennt die Realitäten. Dennoch ist die einzige Möglichkeit, Einfluss zu nehmen, eben von dem Recht auf eine Wahl Gebrauch zu machen. Es gibt durchaus Alternativen und die da oben müssen nicht zwangsläufig tun, was sie wollen. Alternativlos – welch ein Zeitgeistwort – ist nichts.

Selbst bin ich einer von denen, die von interessierten Kreisen abfällig als Sozialromantiker bezeichnet werden. Ja, ich weiß, wer soll das alles bezahlen, tönt es mir oft entgegen. So ganz abwegig sind solche Einwände natürlich nicht, ein jeder, der seinen eigenen, kleinen Haushalt verwalten muss, weiß das. Dennoch bin ich der Meinung, das wir in einem der reichsten Länder der Erde leben, es ist meiner Meinung nach genügend Geld im Umlauf, lediglich mit der Art der Verteilung oder besser, wofür es im einzelnen ausgegeben wird, bin ich nicht unbedingt einverstanden.

Damit keine Missverständnisse entstehen – selbst bin ich einigermaßen engagiert berufstätig und freue mich über jeden Tag, an dem ich mich gesund fühle. Auch zahle ich gern meine Steuern, dagegen ist nichts einzuwenden. Noch freudiger würde ich mich allerdings von meinen Steuern und Sozialabgaben trennen, wüsste ich mein Geld gerechter verteilt unter denen, die sich nicht (mehr) selbst helfen können. Sollten dafür einige heißgeliebte Prestigeobjekte in den Schubladen verschwinden, na und?

Also – wie auch immer – wir können mitgestalten. Eben wählen gehen. Für mich ist dabei wichtig, mich nicht von machtpolitischen, strategischen Überlegungen leiten zu lassen. Wer bekommt wie viel und kann dann mit wem, solche Ränke. Das sollte nach einer Wahl Thema sein. Auf denn, Überzeugungstäter aller Farben, geht wählen. Wir sind das Volk!

Mit freundlichen Gruß, Volker