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Sonn-Tag und Nischen im Dasein

Derzeit scheint mein Leben zum großen Teil aus Pflichten zu bestehen, verbunden mit einer grandiosen Müdigkeit. Wer sich je quasi Berufs-begleitend um seine greisen Eltern gekümmert hat, die zudem nicht gerade nebenan und seit neulich auch getrennt voneinander wohnen, der versteht, was ich meine.

Um so wichtiger sind die Stunden zwischendurch. Ich mag keine klassischen Ausflüge mit dem Auto, Auto fahren bedeutet für mich nur weiteren Stress und wieder ohne Bewegung. Auch die öffentlichen Verkehrsmittel sind keine wirkliche Alternative, von ihrem therapeutischen Nutzen in Sachen Menschheitsverständnis und Bewusstseinserweiterung, die eigene Art betreffend, mal abgesehen. Also Schuhe an und raus, dort wo ich lebe.

Die Hardt ist eines meiner Liebelingsziele, wenn auch in diesem Jahr total vertrocknet, wie überall. Ist schon erschreckend zu sehen und es scheint zu unserer neuen Normalität zu gehören. Der Ausblick vom Elisenturm ist dennoch immer wieder schön.

Und weiter geht es, die andere Talseite am Südhang hinauf, hin zum Unterbarmer Friedhof. Dort habe ich vor vielen Jahren mal ausgiebig Bilder gemacht, die leider verschollen sind oder besser aufgrund nicht vorhanden gewesener Datenbank-Zugriffsrechte mit dem ehemaligen blog.de untergegangen sind. Seis drum.

Ein Geschichts-trächtiger Ort und für mich auch ein Ort privater Erinnerungen, liegt er doch in der Nähe einer ehemaligen Wohung aus lange zurückliegenden Zeiten. Es hat etwas verwunschenes dort und ich bin immer wieder gerne hier, klettern und schwitzen Sommertags inbegriffen.

Alles in allem waren das gut 15000 Schritte – ich bin froh und dankbar, mich noch so bewegen zu können. Dass das nicht ewig anhält, sehe ich mit Blick auf meine Eltern gerade nur zu deutlich.

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