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„Ehren“-Amt

Ein wohltuender Antipol zum gewohnten Besitzstands-Denken, abseits von Haben & Abgrenzen wollen, abseits von Neid & Missgunst, gerade umfassend und beeindruckend dargelegt in WEST ART. Immerhin jeder dritte Deutsche engagiert sich auf die eine oder andere Weise unentgeldlich, was Hoffnung macht, das dieses unsere Land nicht so kalt ist, wie es sich manchmal anfühlt.

Nutzt der Staat ehrenamtliches Engagement aus oder inspirieren Ehrenamtliche den Staat, sich einzuschalten und Verantwortung zu übernehmen? Beides stimmt in Teilen, glaube ich. Auch bin ich davon überzeugt, das die von vielen beschworene Trennung von den Bürgern, den Menschen einerseits und der Politik andererseits ein auf Dauer sehr schädliches Denken ist. Die da oben und wir hier unten stimmt so für mich nicht.

Ich bin politisch, so wie jeder einzelne hier. Somit wünsche ich mir einen Staat, der mehr Verantwortung für Bedürftige übernimmt und bin gern bereit, dafür zu teilen. Veränderung kommt immer von unten und aus dem bestehenden System heraus, sehr selten erfolgreich (und gewaltfrei!) in Opposition dazu. Was Widerstand gegen himmelschreiende Ungerechtigkeiten nicht ausschließt, wenn es sein muss, auch beharrlich und dauerhaft.

Veränderung beginnt immer an der Basis und wird oft aus der Not geboren. Selbst werde ich einerseits weitermachen mit dem, was ich für meinen Teil tue und mir zugleich Gedanken machen über eine Zeit nach dem Beruf. Andererseits werde ich wählen gehen, Zeichen setzen gehen gegen Neo-Liberalismus, Zeichen gegen Prestige-Denken, Zeichen setzen gegen die so oft propagierte  und von vielen verinnerlichte Machtlosigkeit, die so schlicht nicht stimmt und nur ein Erfindung derer ist, die gern unter sich bleiben wollen.

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