Mirker Bahnhof

Nach dem Unterricht gingen wir gern zum nahe gelegenen Bahnhof, damals, in den 70ern. Dort war noch Betrieb, auf der so genannten Nordbahntrasse, heute ist dort ein in guten Teilen schon fertiger Radweg, der irgendwann einmal das gesamte Stadtgebiet verbinden soll, halbwegs eben und autofrei, was für Wuppertaler Verhältnisse ausgesprochen selten ist.

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Die Bausubstanz ist heruntergekommen, viele Jahre geschah dort nichts und dann immer wieder Streit mit Eigentümern und Mietern. Heute nutzt ein Künstlernetzwerk sowie eine Tanzschule den Bahnhof, gegärtnert wird dort und angesichts des zunehmenden Verkehrs auf der Trasse gibt es seit neuestem ein Cafe. Wenn schon kein Geld, so gibt es doch wenigstens Hoffnung. Persönlich interessiert mich das so genannte Reparatur-Cafe, dort kann man gemeinschaftlich alle möglichen Haushaltsgeräte wieder instant setzen, deren gewerbliche Reparatur nicht mehr lohnend wäre oder wo es von Seiten etablierter Handwerker schlicht an Engagement und guten Willen mangelt.

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 Die Räumlichkeiten der Tanzschule, ehemals wohl Wartesaal der ersten Klasse (von dreien!)

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IMG_3747 IMG_3746Hier noch ein paar Bilder vom Quartier drumherum:

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Auf dem Heimweg…

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6 Gedanken zu „Mirker Bahnhof

  1. bisou

    Könnte jetzt was über Formen und Farben, über tolle Initiativen und besondere Einrichtung… geht aber nicht, meine Augen hängen an der faszinierenden Deckenkonstruktion.
    Danke

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    1. Reiner

      Der Bau stammt noch aus dem 19ten Jahrhundert…die Linie konkurrierte seinerzeit mit der parallel verlaufenden Tal-Linie. Aufgrund der vielen Tunnel konnte die Strecke jedoch nicht elektrifiziert werden und hatte so das Nachsehen…nur schön, das solche Zeugnisse alten Glanzes zumindest in Resten noch erhalten sind. Vieles ist Vandalismus und Dieben zum Opfer gefallen.

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  2. Uschi H.

    Also mal ehrlich, ich bin ganz schön beeindruckt grade !!!

    Meine Hochachtung vor dem Künstlern, vor den Menschen, die dort immer wieder was Positives schaffen und ganz besonders vor deinen tollen Fotos!

    War genial, das sehen zu dürfen…
    danke und einen lieben Gruß
    Usch

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    1. Reiner

      Danke…ja, wie gesagt, kein Geld, aber Hoffnung und guten Willen. An dem Gebäude wird leider nur das bitter Nötigste getan, um den Verfall in Grenzen zu halten. So auch das Haus, in dem wir leben…Provisorien und Geldmangel sind zwar kein Wuppertaler Alleinstellungsmerkmal, gehören aber zu der Stadt wie die Wupper…

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    1. Reiner

      Die Treppen…es gibt so viele hier und leider sind einige davon gesperrt wegen Geldmangel. Die Stadt steht zwar beinahe unter Zwangsverwaltung, leistet sich aber derzeit einen mittlerweile 140 Millionen (+ „X“) teuren Bahnhofs-Umbau. Die Folgen sind u.a. Entlassungen von Sozialarbeitern und eben das ausbleiben von Reparaturen.

      Die gezeigtenTreppen hier sind Teil einer Kunst- und Verschönerungsaktion,
      schau`mal, die Stufen tragen Wörter…
      http://de.wikipedia.org/wiki/Holsteiner_Treppe

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