Das Feld antwortet

So in der Art steht es in meiner derzeitigen Lektüre, die ich mangels Zeit immer nur Seiten-weise und dem entsprechend langsam lese. Zunächst klang das in meinen Ohren sehr esoterisch verbrämt, derweil ich als Erdenbürger mittlerweile recht fest mit meinen Füßen auf selbiger zu stehen glaube.

Wobei die Dinge tiefer gehen, als sie scheinen. Kernthema des Buches ist die Spiritualität unserer Ahnen. Hier wird auf unsere Dialoge mit Gott eingegangen, auf die (nicht nur) im Westen weit verbreitete Art, im Gebet um etwas zu bitten, was man nicht hat, was zu fehlen scheint, um die Behebung eines vermeintlichen oder tatsächlichen Mangels zu bitten. Anstelle dessen wird empfohlen, zu fühlen, wie sich die Erfüllung der Bitte anfühlt. Was in der Feststellung mündet, das unser Fühlen und Denken sich schlussendlich in unserer „Realität“ wiederspiegelt.

Kleines Beispiel gefällig? So erlebt vor zwei Tagen. Die Werkstatt. Ich schwatze mit meinem Kollegen, der gerade etwas metallisches montiert. Er dreht sich um und fegt kurz mit dem Ellenbogen das Ziel seiner Arbeit vom Tisch. Rumms, knapp neben seinen Fuß. Wir sind uns einig, dass das noch einmal gut gegangen sei, derweil schweres Gelumpse in der Regel immer genau hinter dem Bereich der Stahlkappe in den Sicherheitsschuhen landet.

Anschließend wende ich mich meinem eigenen Gewerke zu. Arbeite an einer ansehnlichen Kunststoffplatte, und, was soll ich sagen, das Teil entgleitet mir und rauscht zu Boden. Preisfrage: Wo genau wurde ich davon getroffen? Richtig, auf dem Spann meines linken Fußes, gleich hinter dem Ende der Stahlkappe.

Als mir die Luft wiederkam, habe ich erst einmal mit einem ungläubigen Staunen und dummen Grinsen im Gesicht nach oben geschaut, und IHN gefragt, was das jetzt wieder sollte. Zur Antwort gab es einen hübschen Bluterguss in zwei Zehen, einige Zeit später, der meinem linken Fuß derzeit einen etwas ungewaschenen Eindruck machen lässt. Weiter nichts. Alles blieb beweglich und mittlerweile wieder schmerzfrei. Gott sei Dank eben.

Ein Beispiel nur, aber im Kern ist darauf unsere gesamte Wirklichkeit aufgebaut. Was bleibt, ist das Gefühl, etwas Uraltes und doch für mich recht Neues gefunden zu haben.

 

10 Gedanken zu „Das Feld antwortet

  1. Teggy

    …zu fühlen, wie sich die Erfüllung der Bitte anfühlt…was für ein guter Gedanke!

    Gregg Braden mag ich…und noch eine Entdeckung, die mich gerade glücklich macht, der KOPP Verlag versendet innerhalb Europas ohne Kosten, jetzt weiß ich endlich, wie ich an Bücher komme…ich danke Dir!

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  2. Holda Stern

    Na, wenn du denkst der Gedanke habe den Unfall herbeigeführt, dann denke eben nun stark an schnelle Genesung … du wirst sehen, die Verletzung heilt darum nicht schneller oder langsamer … irgendwo habe ich mal gelesen, man solle nur um das bitten, was Gott eh erfüllen kann/wird … auch ’ne Möglichkeit … ich selbst bitte nicht mehr, ich danke nur noch, das ist viel erfreulicher. Dir und deinen Lieben eine gute Woche!

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    1. wasbleibt/bmh

      Hi, Holda – sich zuhören, wenn man starke Schmerzen hat – wir wünschen uns automatisch, dass der Schmerz vorbei gehen möge – auch eine Art von Gebet.
      Warum auch nicht.
      Vielleicht eröffnen wir genau damit das Feld, das uns darauf antwortet, von dem Reiner gerade liest.
      und … ich kann mir vorstellen, dass es dem UR-SPRUNG egal ist, wie er genannt wird.

      Wer es schon mal ausprobiert hat – und ich kann es wärmstens empfehlen – einfach in die Stille gehen und das „Feld“ zu-lassen, beobachten, zuschauen … auch im Schmerz … und es geschehen Wunder.
      ***

      Hallo Reiner, schön, dass Du meine Blogs besuchst. Ich komme gerne auch hier her wieder. Deine Einträge lesen sich gut und regen zum „darüber Reden“ an.
      Gruß
      Barbara

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