Wenn alles passt, also gemeinsame freie Tage, genug Geld und die Tierpflege ist organisiert, dann nehmen die Liebste und ich uns gern ein paar Tage Zeit für einen Besuch bei Familie und Freunden in Berlin, der Heimat-Stadt meiner Frau. Trotz sehr ausgefüllter Tage bleibt immer noch genügend Zeit für uns, oft auch zwischendurch sozusagen, uns in dieser so geschichtsträchtigen Stadt umzuschauen. Letztes Jahr habe ich mir die Mühe gemacht, einen detaillierten Reisebericht zu schreiben und auch dieses Jahr gibt es wieder viele Bilder und Eindrücke. Groß genug ist diese Stadt ja, um immer wieder etwas Neues zu entdecken.
Unsere Bleibe…
Nach einer recht glatten Fahrt erreichen wir die angemietete Ferienwohnung, ein kleines Apartment direkt am Bahnhof Gesundbrunnen. Die Wohnung hat, was Bad und Küche angeht, Wohnwagen-Dimensionen, aber alles ist sauber und ausreichend für die paar Tage hier. Nachdem wir uns eingerichtet haben, gehen wir erst einmal 7-Tage-Tickets für die Öffentlichen besorgen, Auto fahren tut in Berlin nicht Not.
Das riesige Gesundbrunnen-Center sowie der neue Bahnhof sind gerade ein paar Jahre alt, die Liebste kennt das ganze Quartier noch aus Mauer-Zeiten. Die Mauer stand kaum 10 Minuten Fußweg entfernt an der Bornholmer Straße, rundherum Brache damals, der Rand der ehemaligen Insel West-Berlin.
Wedding
Einige uns liebe Menschen leben dort, ein quirliges Quartier…
Die neue Nazarethkirche im Wedding. Interessant an dem kleinen Park davor ist die klare Aufteilung. Links vom Zaun liegt ein großer Kinderspielplatz, rechts davon schattige Sitzgelegenheiten für alle anderen mit viel Tagesfreizeit…
Dorotheenstädtischer Friedhof
Angelockt vom derzeit eingerüsteten und leider geschlossenen Brecht-Haus an der Chausseestraße stehen wir unvermittelt vor dem Eingang des Friedhofes und nutzen die Gelegenheit zu einem Besuch. Alte Grabanlagen wechseln mit Gräbern aus neuerer Zeit, manche Grabstätten, gußeisern eingezäunt, lassen den Eindruck entstehen, das die Herrschaften selbst im Tod noch wehrhaft unter sich sein wollten.
Die Bilder sprechen für sich…
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Spandau, Altstadt
Das gotische Haus, Spandau
St. Nicolai, Spandau
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Zitadelle Spandau
Eine historische Stätte, deren derzeitige Nutzung die Unsicherheit mit unserer Geschichte widerspiegelt. Festgelände, Museum, angesiedelte Handwerker und Gaststätten, Fledermaus-Keller, das alles teils eingerüstet und Graffiti-verziert, all das macht etwas Mühe, brauchbare Fotos zu schießen. Für mich besonders zwiespältig waren die 1978 exhumierten Figuren der ehemaligen Siegesallee, 1946 als verhasstes Symbol wilhelminischen Größenwahnes auf Geheiß der Alliierten vergraben. Auf dem Umweg einer Zwischenlagerung in Kreuzberg warten sie nun auf ihren endgültigen Platz in der Zitadelle. Sie sind es wert, ausgestellt zu werden und Gott sei Dank hat man entschieden, sie nicht zu restaurieren oder gar zu ergänzen, sondern sie so beschädigt und unvollständig, wie sie sind, demnächst auszustellen. Immerhin.
Die Zitadelle von außen
Im Inneren
Der Juliusturm, weil eingerüstet nur von innen und oben
Die Figuren
Handwerk
Der Fledermaus-Keller, nebenan sind die Tiere, allerdings im stockfinstern Schlafraum.
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Vom Ostkreuz über Friedrichsfelde zum Stasi-Museum
Mielke`s Arbeitsplatz…
Wieder draußen, endlich…
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Zum Schluss noch einige Bilder vom Prenzlauer Berg
Hallo Reiner,
die BIlder sind wirklich toll, und sehr interessant.
Ich habe auch vor kurzem so in einen Brunnen rein fotografiert, aber
der war nicht ganz so tief, wie der auf deinem Foto.
Ich hoffe, dir geht es gut,
und sende dir viele liebe Grüße
Conchi
…seit zehn Jahren nicht mehr in Berlin gewesen, danke ich Dir für diese Fotos und bin doch gespannt, wie ich es sehne werde…irgendwann hoffentlich demnächst…
LG Heide
Wie recht du hast, hier muss man sich Zeit nehmen
und es war ein ganz toller Bummel mit euch durch Berlin.
Mit den vielen Fotos hat es richtig Spaß gemacht und da ich aus früheren Jahren auch so einiges kenne,
ist es immer interessant.
Friedhöfe ziehen mich magisch an und da muss ich echt aufpassen, nicht die Zeit zu vergessen.
Danke für’s mitnehmen
und einen lieben Gruß
Uschi