Arbeitsweg

Der Bäcker-Besuch kostet 10 Minuten, unrasierte, hungrige Kerle mit müden Beinahe-Wochenend-Gesichter fordern Kaffee und Backwerk aller Art. Derbe Scherze fliegen über die Theke. Wie, der Mett ist alle! Der beschürzte Kollege aus dem Hinterzimmer schüttelt grinsend seinen Arm. Nääh, da kommt auch kein Mett, mus`se warten, bis Lidl aufmacht. Die sin` nich`so blöd wie wir, die machen erst um 7 offen. Ok, Salami geht auch. Na dann.

Draußen hat der Regen nachgelassen. Dafür windet es gehörig, Westwind vom feinsten. Westwind früh Morgens bremst mich auf dem Fahrrad ziemlich aus, zurück schalten, langsamer machen und spüren, was der Wind mit sich trägt, an so typischen Mai-Gerüchen und Vogel-Stimmen. Gegenwind total als Tages-Einstimmung, das hat etwas. Kehr um, kehr um, bläst er mir in`s Ohr, ich helfe dir auch auf dem Weg zurück. Schweig still, du Verführer, antworte ich, weder füllst Du mir den Kühlschrank noch regelst Du meine Miete. 

 Mal sehen, wie der Tag sich so macht.

*

7 Gedanken zu „Arbeitsweg

  1. Uschi

    Schön ist er wirklich nicht der momentane Westwind 😉 …

    kommt mir grad so vor, als hätte der Mai da was verwechselt und mit dem April getauscht.

    Komm gut ins Wochenende
    und hab‘ ein schönes…

    herzlichst Uschi

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